Einer der vielen Gründe dafür, dass man den Hibiskus umpflanzen möchte, ist, dass die Pflanze an ihrem Standort zu groß geworden ist. Ein anderer Grund könnte sein, dass der Hibiskus schlecht wächst und gedeiht, vielleicht weil der Standort zu schattig ist. Auch bei der Neuanlage von Gärten müssen viele Pflanzen öfter einmal umgesetzt werden. Dabei ist aber gerade bei dem sehr empfindsamen Hibiskus große Vorsicht geboten. Wer seinen Hibiskus umpflanzen möchte, sollte unbedingt ein paar Regeln beachteten, damit dieser zarte Schönling die Prozedur unbeschadet übersteht.

Während viele andere Gehölze gut im Herbst umgesetzt werden können, sollte man mit dem Hibiskus Umpflanzen bis zum Frühling, also mindestens bis Ende März, Anfang April warten, um die recht frostempfindliche Pflanze nicht zu gefährden. Vorteilhaft beim Hibiskus ist, dass man seine Triebe vor dem Umpflanzen weit zurückschneiden kann. So ist die Pflanze beim Umsetzen nicht zu groß.

Ein guter Standort und die Vorbereitung
Der ursprünglich aus Asien stammende Hibiskus (auf Deutsch Eibisch) bevorzugt tropisches und subtropisches Klima. Aus diesem Grunde sollten wir in Mitteleuropa seinen Standort so sorgfältig auswählen. Es muss unbedingt ein sehr sonniger und auch windgeschützter Platz sein. Dabei sollte auch der zukünftige Platzbedarf der wachsenden Pflanze berücksichtigt werden. Erforderliche Utensilien beim Hibiskus Umpflanzen sind:

• Spaten
• Harke oder Grabegabel
• Gartenschere
• Wasserkanne
• Komposterde oder Rindenmulch
• Schubkarre oder eine große Plane bei einer besonders großen Pflanze
• Arbeitshandschuhe

Hibiskus umpflanzen – eine Schritt für Schritt Anleitung:
Wer seinen Hibiskus umpflanzen möchte, beginnt am besten damit, am neuen Standort ein etwa 0,5 Meter tiefes und mindestens 0,5 Meter breites Pflanzloch vorzubereiten, das ausreichend Platz für das gesamte Wurzelsystem bietet. Dazu kann man sich zum Beispiel am Traufbereich des Strauches orientieren. Das Erdloch wird zusätzlich mit der Grabegabel gelockert und auch von eventuell vorhandenen Steinen befreit. Dadurch wird unter anderem die Entstehung von Staunässe gemindert.

Beim Hibiskus Umpflanzen sollten die Triebe der Pflanze um etwa ein Drittel gekürzt werden – sofern die Pflanze noch nicht beschnitten wurde. Dabei werden unbedingt auch alle trockenen, verdorrten und kranken Zweige entfernt.

Im Laufe der Jahre bildet ein Hibiskus ein ziemlich breites Wurzelsystem aus. Auf jede Beschädigung seiner Wurzeln reagiert die Pflanze sehr empfindlich. Aus diesem Grunde sollte seine Herzwurzel ganz besonders großzügig ausgegraben werden. Nur so ist es gewährleistet, dass seine feinen Faserwurzeln an den Rändern nicht verletzt werden. Den Hibiskus ausgraben sollte man unmittelbar vor der Umpflanzaktion, denn sonst besteht eine akute Austrocknungsgefahr für die Wurzeln. Transportiert wird die Pflanze dann zum Beispiel mit einer Schubkarre oder einer festen Plane, um so das Abfallen von Erdklumpen und die damit verbundene Beschädigung kleiner Wurzeln zu minimieren.

In das neue Pflanzloch wird zunächst eine Kanne Wasser gegossen und gut mit Erde durchmischt. Der Hibiskus wird dann vorsichtig in diese matschige Pflanzgrube gesetzt und endgültig positioniert. Danach wird der lockere Erdaushub so um die Wurzeln verteilt, dass alle Wurzeln ordentlich mit Erde bedeckt sind. Dann kann die Erde vorsichtig festgedrückt, nochmals etwas gewässert und mit einer schützenden Schicht aus Komposterde oder Rindenmulch (bitte nicht untergraben) abgedeckt werden.

Die Pflege nach dem Hibiskus Umpflanzen
Nach dem Hibiskus Umpflanzen im Frühling hat die Pflanze bis in den Spätherbst ausreichend Zeit zum Anwachsen. Erst im Mai (etwas später als andere Sträucher) treibt der Hibiskus dann neu aus. Es ist nun sehr wichtig darauf zu achten, dass der Hibiskus nicht austrocknet. Er muss also nach dem Umpflanzen regelmäßig gegossen werden. Auch an heißen, trockenen Tagen müssen seine Wurzeln gut mit Wasser versorgt werden, wobei andererseits unbedingt jede Art von Staunässe zu vermeiden ist. In den ersten zwei bis drei Jahren nach dem Umpflanzen braucht der Hibiskus besonderen Winterschutz, zum Beispiel eine Abdeckung des Wurzelbereiches mit Stroh, Laub oder Reisig. Für diesen ganzen Aufwand wird uns der empfindliche Exot später großzügig mit prachtvollen Blüten bis spät in den Herbst hinein belohnen.

Fazit: Hibiskus umpflanzen hängt also hauptsächlich vom Standort, der richtigen Technik und sorgfältiger Pflege ab.

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